01.02.2019: Neues Forschungsprojekt zur Entwicklung eines cloudbasierten, dezentralen Energiemanagementsystems auf Basis cyber-physischer Systeme (Cloud|E) genehmigt.

Das bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landentwicklung und Energie fördert im Rahmen ihres FuE-Programms „Informations- und Kommunikationstechnik“ das Vorhaben Cloud|E – Cloudbasiertes dezentrales Energiemanagement auf Basis cyber-physischer Systeme.
Ziel des Vorhabens ist die Konzipierung, Entwicklung und prototypische Erprobung eines cloudbasierten Energiemanagementsystems als Bestandteil einer Smart-Home-Lösung zur selbstorganisierenden und sicheren Energieversorgung von Wohneinheiten im Zusammenwirken mit der Leitstelle des Energieversorgers unter Nutzung der Industrie-4.0-Paradigmen.
Im Kern der Entwicklung steht ein Energiemanagementsystem, das als cloudbasierter virtueller Energiemarktplatz agiert, über den die Leitstelle des Energieversorgungsunternehmens (EVU) mit den einzelnen Haushalten kommunikationstechnisch verbunden ist. Hierdurch werden die zahlreichen größeren Verbraucher (Wärmepumpe, Elektrospeicherheizung, Warmwasserboiler etc.) sowie Speichertechnologien (Batteriespeicher, Elektrofahrzeug etc.) der einzelnen Haushalte zu einem virtuellen Speicher zusammengefasst und stehen dem EVU zur Lastverschiebung zur Verfügung. Dazu ist es notwendig, die einzelnen Technologien zu cyber-physischen Systemen zu modifizieren. Weiterhin ist ein diskriminierungsfreier Algorithmus (Gleichbehandlung aller Teilnehmer) zu entwickeln, der im Falle eines Energieüberschusses die zur Verfügung stehende Energiemenge auf die einzelnen Technologien in den Haushalten verteilt. Im umgekehrten Fall meldet der Energiemarktplatz den aggregierten Strombedarf der Haushalte in Form von (Liefer-)Fahrplänen, sodass das EVU die elektrische Energie optimiert beschaffen kann. Hierzu sind sämtliche Geräte (Großverbraucher und Speichergeräte) durch einen zu entwickelnden Softwarebaustein zu modifizieren, damit diese über eine standardisierte Schnittstelle über eine zentrale Sendeeinheit (Router) mit dem Energiemarktplatz kommunizieren können.

Kontakt:

Adrian Fehrle, M. Sc.

Department Maschinenbau (MB)
Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS)