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15.12.2025: Kick-off für das Forschungsprojekt ASAP-MID zur Aufbringung von leitfähigen Strukturen auf additiv gefertigte Silikonbauteile
Am 15. Dezember 2025 erfolgte am FAPS mit der ersten Sitzung des projektbegleitenden Ausschusses der offizielle Start des IGF-Forschungsprojekts ASAP-MID zur Aufbringung leitfähiger Strukturen auf Silikonbauteile, welches in Zusammenarbeit mit dem LSP durchgeführt wird.
Innerhalb des Projekts werden zwei Ansätze zur Aufbringung der leitfähigen Strukturen verfolgt. Einerseits werden Silikonkautschuke direkt mit leitfähigen Füllstoffen versetzt, andererseits wird additiviertes Silikon laserstrukturiert und anschließend metallisiert.

Hochflexible und gleichzeitig leitfähige Strukturen sind ein Enabler für eine Reihe an Technologien in den Bereichen dielektrischer Elastomer-Aktoren, EMG-Sensoren und Sensorik für SoftRobots.
Innerhalb des Projekts werden folgende Ziele verfolgt:
- Aufbau einer Anlage zur additiven Fertigung mit dynamisch gefüllten Kautschuken
- Charakterisierung der gefüllten Kautschuksysteme und der daraus gefertigten Bauteile
- Ableitung von Fertigungsparametern und erzielbaren Materialeigenschaften für den industriellen Einsatz
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Forschungspartnern innerhalb des umfangreichen projektbegleitenden Ausschusses.
08.12.2025: Manuela Ockel schließt Promotion mit Auszeichnung ab
Mit ihrer Dissertation mit dem Titel „Atmosphärisches Plasmaspritzen zur Kupfermetallisierung leistungselektronischer Halbleiterbauelemente“ hat Manuela Ockel ihre Promotion mit Bestnote abgeschlossen. In Ihrer Arbeit widmet sie sich der Untersuchung einer additiven Metallisierung als thermo-mechanischer Bondbuffer zur Steigerung der Lebensdauer drahtgebondeter Leistungsmodule.
Ihre Forschung zeigt auf, dass ohne die Modifikation der Standard-Prozesskette zur Herstellung eines drahtgebondeten Leistungsmoduls, die Lebensdauer unter definierten Rahmenbedingungen verdoppelt werden kann. Zudem wird die plasmagespritzte Kupfermetallisierung tiefgehend charakterisiert, wodurch ein wichtiger Beitrag zur weiteren Erforschung des Atmosphärischen Plasmaspritzens geschaffen wurde.
Der Lehrstuhl FAPS gratuliert herzlich zu diesem bedeutenden Meilenstein und dankt der Prüfungskommission, bestehend aus Prof. Florian Risch als Prüfungsvorsitzendem, Prof. Jörg Schulze als Zweitgutachter, Prof. Susanne Lehner als weiteres Prüfungsmitglied, sowie Prof. Jörg Franke als Doktorvater, für ihre engagierte Unterstützung und Begleitung des Promotionsverfahrens.
11.12.2025: Projekt MetaWave bewilligt
Das Forschungsprojekt zur selektiven Metallisierung 3D-gedruckter Wellenleiter wurde bewilligt und startet am 01.01.2026. Die technologischen Anforderungen an Kommunikation, Sicherheitstechnik und Radarsensorik steigen kontinuierlich an, wodurch klassische planare Leiterplattentechniken an ihre Grenzen stoßen. Insbesondere bei Frequenzen über 60 GHz sind daher neue Ansätze erforderlich, um die elektrische Leistungsfähigkeit von Hochfrequenzkomponenten wie Wellenleiter, Wellentypwandler und Antennen zu steigern. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Herstellungsprozesses zur selektiven Metallisierung additiv gefertigter Hohlleiter. Mittels einer gezielten Strukturierung der metallischen Außenwand kann die Dispersion dieser Wellenleiter gezielt beeinflusst werden, wodurch sich enorme Vorteile für Anwendungen wie bildgebende Radarsysteme oder die Hochgeschwindigkeitskommunikation ergeben.
Ein besonderer Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Bewertung und Anwendung verschiedener additiver Fertigungsverfahren für die Herstellung von Hochfrequenzkomponenten. Die Eignung der folgenden Verfahren für die wirtschaftliche Kleinserienfertigung soll evaluiert werden: Laserdirektstrukturierung, Plasmaspritzen, Piezojet und Nanojet. Die Fertigung eines Demonstrators im E-Band (60–90 GHz), bestehend aus Speisenetzwerken und Antennenelementen, veranschaulicht die Anwendbarkeit der Technologie.
Weitere Informationen zum Vorhaben finden Sie auf der Projektseite.
Humanoider Roboter G1 von Unitree verstärkt Forschungsinfrastruktur am Lehrstuhl FAPS
Der FAPS erweitert seine robotische Forschungsinfrastruktur um den humanoiden Roboter G1 von Unitree, der ab sofort als moderne und vielseitige Forschungsplattform für die anwendungsnahe humanoide Robotik dient.
Der G1 eröffnet neue Möglichkeiten zur Erforschung und Erprobung humanoider Robotik in unterschiedlichen Anwendungsfeldern, insbesondere in der humanoiden Assistenzrobotik, in automatisierten Produktionssystemen, in der KI-gestützten Bewegungsplanung sowie in der Mensch-Roboter-Kollaboration.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit dem Industriepartner Siemens Healthineers, mit dem der Lehrstuhl FAPS die praktische Erprobung humanoider Robotersysteme in realen Anwendungsszenarien vorantreibt. Im Fokus stehen innovative Lösungen für die Medizintechnik.
Mit der Integration des G1 stärkt der Lehrstuhl FAPS seine Position in der robotik- und KI-basierten Forschung und schafft wichtige Voraussetzungen für zukünftige Projekte und Kooperationen. Der Lehrstuhl freut sich darauf, die Einsatzpotenziale humanoider Robotersysteme gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie weiter auszubauen.
01.12.2025: Konsortialtreffen ResiKomp am Lehrstuhl Wi1
Am 01.12.2025 fand am Lehrstuhl Wi1 (FAU) das Konsortialtreffen im Projekt ResiKomp statt. Nach einem kurzen Rückblick auf das erste Projektjahr arbeiteten die Projektpartner in zwei Workshops gezielt an der Weiterentwicklung des digitalen Kompetenzdepots und definierten zentrale nächste Schritte. Abgerundet wurde der Tag mit einem gemeinsamen Besuch im JOSEPHS (Das Offene Innovationslabor), wo ResiKomp aktuell mit einem Aufsteller vertreten ist, sowie einem informellen Ausklang auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt. Das Treffen unterstrich erneut den starken Team-Spirit im Konsortium und den gemeinsamen Anspruch, resiliente Wertschöpfungsnetzwerke praxisnah voranzubringen.
Das Forschungsprojekt ResiKomp befasst sich mit der Stärkung der Resilienz durch digitale Kompetenzdepots in Wertschöpfungsnetzwerken. Zentrales Element hierbei ist der interorganisationale Austausch von Ressourcen, Wissen, Informationen und Kompetenzen. Der Lehrstuhl FAPS fokussiert sich hierbei auf die Ressourcen, das Wissen und die Kompetenzen der Shopfloorebene. So soll zum Beispiel auf Grund von standardisierter Beschreibung der Fähigkeiten und Informationen von Ressourcen eine Flexibilisierung von bestehenden Produktionsanlagen möglich gemacht werden. Zudem sollen die bestehenden Hardwarefähigkeiten wenn möglich dem Wertschöpfungsnetzwerke bereit gestellt werden können.
01.12.2025: Neue Mitarbeiterin am Lehrstuhl FAPS | Ece Karadag
Ece Karadag verstärkt seit dem 01.12.2025 den Forschungsbereich Elektronikproduktion als wissenschaftliche Mitarbeiterin.
Sie absolvierte sowohl ihr Bachelor- als auch ihr Masterstudium im Fach Chemie- und Bioingenieurwesen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Ihre Masterarbeit fertigte sie am Lehrstuhl FAPS an. Bereits zuvor war sie als Werkstudentin bei Semikron-Danfoss Nürnberg im Bereich New Technologies tätig, wo sie sich unter anderem mit InkJet-Druckverfahren beschäftigte. In Kooperation mit dem Unternehmen entstand schließlich auch ihre Masterarbeit mit dem Thema „Lokale dielektrische Passivierung für Hochspannungs-SiC-Chips zur Verbesserung der Feuchtigkeitsresistenz“.
Im Rahmen ihrer weiteren Forschung am Lehrstuhl FAPS wird sich Frau Karadag der chemischen Metallisierung und Bestückung neuer Schaltungsträger sowie der Charakterisierung und Analyse innovativer 3D-Leichtbauteile widmen.
28.-29.11.2025: Lehrstuhl FAPS am 1st EELISA PhD Symposium in Budapest
Der Lehrstuhl FAPS freut sich über die erfolgreiche Teilnahme von Frau Anja Preitschaft am 1st EELISA PhD Symposium, das vom 28. bis 29. November 2025 in Budapest stattfand. Das von der European Engineering Learning Innovation and Science Alliance (EELISA) organisierte Symposium brachte Promovierende, Wissenschaftler:innen und externe Stakeholder zusammen, um Forschung, Bildung und Innovation in Europa zu vernetzen. EELISA vereint zehn Hochschulen aus acht Ländern mit dem Ziel, ein gemeinsames Modell europäischer Ingenieur:innen zu fördern, das Technik, Wissenschaft und Geisteswissenschaften für inklusive, nachhaltige und digitale Gesellschaften verbindet.
Die Teilnahme am Symposium war selektiv: Von allen Einreichungen der FAU wurden nur zehn Bewerbungen angenommen und gefördert. Wir sind stolz, dass FAPS-Mitarbeiterin Anja Preitschaft zu den ausgewählten Personen gehörte. In der Session „Engineering Technology” stellte sie ihre Studie „Data-Driven, Adaptive Process Control Using Sensor Fusion and Hybrid Modeling in Flat Wire Straightening” vor und hatte so die Möglichkeit, ihr Forschungsthema einem internationalen Publikum zu präsentieren.
Das Symposium bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Forschung in Kurzvorträgen oder Poster-Sessions zu präsentieren, wertvolles Feedback zu erhalten und Kontakte zu Kolleg:innen aus ganz Europa zu knüpfen. Für den Lehrstuhl FAPS war die Teilnahme ein voller Erfolg und eröffnet Perspektiven für internationale Kooperationen und zukünftige gemeinsame Forschungsprojekte.
25.11.2025: ResiKomp beim ResiPro F&E-Tag in Göttingen
Am 25.11.25 fand bei Sartorius Göttingen der Forschungs- und Entwicklungstag der Förderrichtlinie ResiPro statt, von der das Projekt ResiKomp ein Teil ist. Der Tag startete mit den Projektfortschritten der 8 Projekte der Förderrichtlinie mit anschließendem offenen Austausch. In Workshops zu beriets bestehenden Themen Arbeitskreisen (TAKs) wurde zum ersten Mal in Präsenz der Austausch zwischen den Projekten gefördert und versucht, Synergien zwischen diesen zu schaffen. Der Tag wurde abgerundet mit einer Werksführung durch die Laborwagenfertigung von Sartorius.
Besonders wertvoll war das persönliche Zusammenkommen vor Ort: Das Präsenztreffen hat die Vernetzung sowohl zwischen den Konsortialpartnern als auch unter den ResiPro-Projekten spürbar gestärkt. In den direkten Gesprächen entstanden schnell neue Anknüpfungspunkte, es wurden zahlreiche Ideen und Erfahrungen geteilt und gemeinsame Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert. Diese offene, unmittelbare Atmosphäre hat nicht nur den Austausch intensiviert, sondern auch konkrete Impulse für die weitere Zusammenarbeit und die Entwicklung gemeinsamer Lösungsansätze geliefert.
25.11.2025: Prof. Siegfried Russwurm wird zum 1. April 2026 Präsident der acatech
Der Lehrstuhl FAPS gratuliert Herrn Prof. Siegfried Russwurm, langjährigem Lehrbeauftragten des Lehrstuhls, herzlich zu seiner Wahl zum designierten Präsidenten der acatech – Deutschen Akademie der Technikwissenschaften.
Das acatech-Präsidium hat Prof. Russwurm in seiner Sitzung am 25.11.2025 zum künftigen Präsidenten der Akademie gewählt. Er übernimmt das Amt zum 1. April 2026 von Thomas Weber. Ab diesem Zeitpunkt wird Prof. Russwurm gemeinsam mit Prof. Claudia Eckert die Doppelspitze der acatech bilden und damit weiterhin für die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft stehen.
Der Lehrstuhl FAPS freut sich über diese besondere Auszeichnung und wünscht Prof. Russwurm für seine neue Aufgabe viel Erfolg sowie eine weiterhin wirkungsvolle Gestaltung der deutschen Wissenschafts- und Innovationslandschaft.
Zur Pressemitteilung von acatech: acatech stellt die Weichen für die Zukunft – Siegfried Russwurm übernimmt zum 1. April 2026 die Präsidentschaft – acatech
19.11.2025: FAPS Forschende mit Gastaufenthalt an der renommierten Chalmers University of Technology
Die Fertigungsindustrie steht weltweit unter hohem Wettbewerbsdruck. Um langfristig erfolgreich zu bleiben, gewinnt internationale Zusammenarbeit zunehmend an Bedeutung, sowohl in der Industrie als auch in der angewandten Forschung. Besonders in Europa ist der fachliche und methodische Austausch zwischen Forschungseinrichtungen ein entscheidender Faktor für Innovation und Fortschritt.
Vor diesem Hintergrund erhielten die FAPS-Forschenden Annalena Hartmann und Patrick Bründl die Möglichkeit, im Rahmen des Bayerischen Förderprogramms zur Anbahnung internationaler Forschungskooperationen einen Gastaufenthalt an der Chalmers University of Technology in Göteborg (Schweden) zu absolvieren. Im Rahmen dieses Aufenthalts wurden die jeweiligen Arbeitsweisen und Forschungsschwerpunkte intensiv diskutiert und gemeinsame Potenziale identifiziert.
Ein zentrales Element des Besuchs war ein gemeinsamer Besuch der Firma Wiretronic, bei dem konkrete Fragestellungen aus der Praxis betrachtet und Ansätze für zukünftige Forschungsaktivitäten abgeleitet wurden. Darüber hinaus wurde bereits ein erster gemeinsamer Projektantrag für ein Forschungsprojekt eingereicht. Im Verlauf des Aufenthalts konnten weitere inhaltliche Schnittstellen und Publikationen herausgearbeitet werden, die ein deutliches Potenzial für eine vertiefte Zusammenarbeit in der Zukunft bieten.
Der FAPS bedankt sich insbesondere bei der Division of Production Systems und dem Stena Industry Innovation Lab unter der Leitung von Prof. Johan Stahre, Prof. Björn Johannson und Prof. Anders Skoogh für die Möglichkeit dieses Gastaufenthalts und den offenen Austausch. Zugleich freut sich der Forschungsbereich auf den Gegenbesuch der schwedischen Kolleginnen und Kollegen am FAPS im Dezember, um die begonnene Kooperation weiter auszubauen und konkrete gemeinsame Projekte voranzutreiben.
