Projektbeschreibung
Steigende Preise und Verfügbarkeitsunsicherheiten von Industrierohstoffen gefährden die Produktion innovativer Produkte und damit die Klimaziele der Europäischen Union. Von einer besonders großen Bedeutung sind dabei die schwer ersetzbaren sogenannten Seltenen Erden (Rare Earth Elements, REE), welche beispielsweise in der Produktion von Halbleitern oder Permanentmagneten und damit unter anderem in der Fertigung von Elektromotoren eingesetzt werden. Der Import dieser Metalle erfolgt überwiegend aus der VR China, was angesichts vergangener und aktueller Exportrestriktionen ein Risiko für die Versorgungssicherheit der europäischen Industrie darstellt. Die Reduktion der Importabhängigkeit im Bereich der Seltenen Erden, beispielsweise durch die Schaffung eines innereuropäischen Recyclingkreislaufs, ist somit im großen Interesse der Europäischen Union. Forschungsprojekte haben bereits gezeigt, dass ein geschlossener Recyclingprozess im Bereich der auf Seltenen Erden basierenden Dauermagnete prinzipiell umsetzbar ist.
Im Rahmen des durch die EU geförderten Forschungsprojekts REEPRODUCE soll durch 15 Forschungs- und Technologieeinrichtungen aus acht europäischen Ländern unter der Beteiligung des FAPS die wirtschaftliche Separierung von hartmagnetischen Bestandteilen ausgehend von verschiedenen End-of-Life (EoL) Produkten ermöglicht werden. Das mit einer Summe von 10,1 Millionen Euro geförderte Projekt aus dem Horizon Europe Programm, welches von SINTEF (Norwegen) geleitet wird, soll weiterhin die Einsatzfähigkeit von Recyclingtechniken in einem industriellen Maßstab zeigen und den umwelttechnischen Einfluss des Recyclings von REE untersuchen. Damit wird die gesamte Wertschöpfungskette ausgehend von EoL-Produkten bis zur Herstellung neuer Permanentmagnete abgedeckt. Das Projekt trägt dazu bei die ambitionierten Klimaziele der EU bis 2030 erreichen, während die Konkurrenzfähigkeit des europäischen Industrierohstoffsektors gestärkt wird.