ProLAM

Quelle: InnovatiQ

Projektbeschreibung

Silikonbauteile werden sowohl in der Industrie, als auch in der Medizintechnik weitreichend eingesetzt. Die herausragenden Materialeigenschaften, wie hohe Rissdehnung, Temperaturbeständigkeit oder chemische Beständigkeit, sind maßgeblich dafür verantwortlich. Gerade im Bereich der Medizintechnik sind zudem patientenspezifische Lösungen gefragt, sodass in Kombination auch komplexe additive Fertigungssysteme für Silikonbauteile benötigt werden. Diese Prozesse sind jung und schwer zu beherrschen, da ein irreversibel chemisch reaktives Gemisch verarbeitet wird. Vorteile gegenüber indirekten Additiven Verfahren, dem Guss in gedruckte Formen, bestehen jedoch sowohl in Komplexitäts- als auch Kostenvorteilen.
Das Forschungsprojekt befasst sich mit dem Liquid Additive Manufacturing (LAM) Prozess, durch welchen komplexe Silikonbauteile direkt additiv gefertigt werden können. Innerhalb des Prozesses werden zwei Ausgangskomponenten zu einem unvernetzten Silikonkautschuk vermischt. Anschließend wird der Kautschuk bahnförmig auf einer Bauplattform aufgetragen und vernetzt dort additiv. Die Geschwindigkeit der Vernetzung wird durch die eingebrachte thermische Energie beeinflusst.
Der komplexe Prozess soll innerhalb des Forschungsprojekts analysiert und modelliert werden. Anschließend kann die Einstellung von Prozessparametern automatisiert und auf das Bauteil abgestimmt erfolgen, was die manuelle Vorbereitungszeit verkürzt und Fehldrucke verhindert.