Projektbeschreibung
Unter Einsatz fortgeschrittener Sensorik, Aktorik und Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) werden Roboter immer mehr zu lernenden Systemen, die mit dem Menschen interagieren, Entscheidungen treffen und immer komplexer werdende Aufgaben übernehmen. Infolgedessen eröffnen sich neue Einsatzpotentiale, die über die klassischen Anwendungsgebiete von Industrierobotern hinausgehen. Gerade die Herstellung von elektrischen Maschinen, egal ob Elektromotoren, Generatoren oder Transformatoren, ist aufgrund formlabiler Materialien und Bauteile nach wie vor von manuellen Montagetätigkeiten geprägt. Aufgrund des hohen hiesigen Lohnniveaus werden Prozesse, die die Handhabung formlabiler Isolations- und Drahtmaterialien bedingen, zusehends ins Ausland verlegt. Dieser Trend ist insbesondere bei mittelständischen Produzenten, die einen Großteil ihres Umsatzes mit der Herstellung kundenspezifischer Maschinen in kleinen bis mittleren Stückzahlen erzielen, feststellbar. Ziel des Forschungsprojekts ProDRIMo ist es daher, innovative Systemlösungen zur roboterbasierten Montage von formlabilen Isolations- und Drahtmaterialien zu erforschen und dadurch zur Automatisierung bislang manueller Prozesse in der Herstellung elektrischer Maschinen beizutragen. Die maßgeblichen technologischen Befähiger stellen neuartige taktile und optische Sensoren, performante Hardware, mechatronische Endeffektoren sowie KI-gestützte Methoden zur Perzeption und Regelung dar. Stellvertretend für sämtliche Hersteller elektrischer Maschinen werden die erforschten Systemmodule anhand zweier konkreter Anwendungsbeispiele erprobt und perspektivisch auch auf weitere Bereiche der Elektroindustrie transferiert.