Projektbeschreibung
Die willkürlich und bedarfsgerecht durch den Patienten ausführbare Ansteuerung aktiver Implantate ermöglicht die Entwicklung neuer Therapiesysteme, ist jedoch kaum erforscht und in marktverfügbaren implantierbaren Systemen noch nicht umgesetzt. Am Lehrstuhl FAPS der FAU wird ein neuartiges, minimalinvasiv implantierbares Schließmuskelsystem für die Harninkontinenztherapie erforscht, bei welchem es sich um weltweit eines der ersten aktiven Implantate handelt, dessen Funktion direkt und willkürlich durch den Patienten angesteuert wird. Die patientengerechte Kommunikation im Falle eines auftretenden Miktionsbedarfs stellt eine neuartige Herausforderung dar, für welche im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes PARTIS Interaktionsstrategien zur patientengerechten Bedienung und Integration des Systems in den Alltag der Betroffenen erforscht werden sollen.
Im Gegensatz zu Therapiesystemen aus dem Stand der Technik, welche sich in der Regel nur für Männer eignen, kann das neuartige Schließmuskel-Implantat auch für die Therapie der großen Gruppe weiblicher Betroffener angewandt sowie bedarfsgerecht mit ihm interagiert werden. Mithilfe der Förderung soll die Grundlage für ein marktfähiges Medizinprodukt geschaffen werden, welches intuitiv und bedarfsgerecht ansteuerbar ist.
Weitere Informationen sind auf der Webseite des BMBF zu finden.