LOMOBI


Projektbeschreibung

Sehbeeinträchtigungen sind häufig mit Barrieren in der alltäglichen Mobilität der Betroffenen verbunden und führen nicht selten zu sozialer Isolation. Zwar können klassische Mobilitätshilfen bei der Mobilität unterstützen, jedoch können diese meistens nur in bekannten Umgebungen nach intensivem Training eingesetzt werden. In unbekanntem Umfeld ist häufig die Unterstützung einer geschulten und sehenden Person nötig.

Um dieser Herausforderung zu begegnen und die Selbstbestimmtheit sehbeeinträchtigter Personen zu verbessern, soll ein interaktives Assistenzsystem für Betroffene entwickelt werden. Durch verschiedene Sensoren und Datenverarbeitung soll eine sicherere Navigation im Alltag ermöglicht werden. Die gewonnen Umgebungs- und Navigationsinformationen werden den Nutzenden dabei situations- und bedarfsgerechten über multimodale Schnittstellen kommuniziert. Je nach Umgebung werden spezialisierte und effiziente Algorithmen genutzt, um Teilaufgaben wie Lokalisation, Umgebungsinterpretation und Pfadplanung zu ermöglichen.

Die Forschungsschwerpunkte liegen dabei auf der Gestaltung einer interaktive Kommunikationsschnittstellen zwischen Nutzenden, dem System und der Umwelt. Die Teilaufgaben der Navigation, wie Lokalisation, Umgebungsinterpretation und Pfadplanung werden spezifisch für unterschiedliche Szenarien (z. B. öffentliche Gebäude, urbane Umgebungen) konzipiert und je nach aktueller Umgebung genutzt. Der für die sichere Navigation essentielle und rechenintensive Aspekt der Umgebungsinterpretation wird mittels spezialisierter und dadurch möglichst effizienter Methoden des Maschinellen Lernens (Künstliche Neuronale Netze) umgesetzt. Das System wird so einerseits lernfähig konzeptioniert, um an unterschiedliche Gegebenheiten angepasst werden zu können und andererseits adaptiv gestaltet, um an die Präferenzen des Nutzenden angepasst zu werden und eine intuitive Nutzung zu ermöglichen.