KUrS


Projektbeschreibung

In Deutschland leiden ca. sechs Millionen Menschen unter einer Form der Harninkontinenz. Für Inkontinenzprodukte werden in Deutschland jährlich 120 Millionen Euro ausgegeben. Die Harninkontinenz stellt eine erhebliche psychische Belastung dar und beeinträchtigt im Alltag die Lebensqualität der Patienten maßgeblich. Im Hinblick auf den demographischen Wandel wird die Funktionsstörung des unteren Harntraktes zu einem immer größeren medizinischen aber auch sozioökonomischen Problem.
Konservative Therapien wie Beckenbodengymnastik verhelfen den Patienten jedoch nicht immer zu einer vollständigen Kontinenz. Operative Verfahren wie die Implantation eines herkömmlichen, Manschette-basierten Schließmuskels sind mit einem erhöhten Komplikationsrisiko verbunden.
Das durch das Bayerische Wirtschaftministerium geförderte Projekt zielt auf die Erforschung eines miniaturisierten mechatronischen Schließmuskels, welcher mit minimalem chirurgischen Eingriff in die Harnröhre eingesetzt wird. Das intelligente Implantat soll dabei energieautark die insuffiziente Funktion des natürlichen Schließmuskels ersetzen und somit den Patienten helfen, die Lebensqualität im Alltag zu verbessern.