KS-Sim II


Projektbeschreibung

Fertigungsaufträge werden in Industrieunternehmen aufgrund fehlender Datenerfassung und IT-Unterstützung in der Regel ausgehend von einem abgeschätzten, zukünftigen Ist-Zustand generiert und entsprechend verzögert eingesteuert. Sie regeln somit nicht den gegenwärtigen Zustand der Produktion und eignen sich daher nicht um auf kurzfristige Abweichungen zu reagieren – insbesondere nicht ressourcenoptimal.

Das zweijährige Forschungsvorhaben „KS-Sim II“ zielt darauf ab, die bereits entwickelte und erfolgreich getestete Methodik zur Simulation der Materialflüsse in Kalksandsteinwerken auf eine kurzfristige Steuerung bzw. vielmehr Regelung der Produktionsabläufe hin zu überführen. Diese sog. betriebsbegleitende Simulation wird in der Lage sein, Fertigungsabläufe gemäß des aktuellen Zustands des Produktionssystems zu optimieren und zu steuern. Darüber hinaus soll sie durch kontinuierliches Monitoring Abweichungen vom Soll prognostizieren bzw. erkennen und bei Bedarf automatisch durch Umplanung entgegenwirken. So findet das langfristig planerisch eingesetzte Werkzeug der Simulation den Weg in die kurzfristige Regelung der Produktionsabläufe.

Um diesen logistischen wie auch technischen Anforderungen vollumfänglich zu begegnen, kooperiert der Lehrstuhl FAPS mit dem Team um Prof. Schuderer von der Technischen Hochschule Ingolstadt, das seine Kompetenz im Bereich der Logistik und Wirtschaftsinformatik in das Projekt einbringt. Die Mitwirkung von neun Kalksandsteinherstellern im projektbegleitenden Ausschuss sichert die Praxisrelevanz der interdisziplinär erforschten Themen. Die Projektkoordination übernimmt die AiF-Forschungsvereinigung Kalk-Sand e.V.