Industrie 4.0 – Anwendungsszenarien in Design und Engineering (EIA)

Übergeordnete Ziele
  • Bewusstseinsbildung im Hinblick auf Projektgeschäft und Engineering bzw. System-Integration
  • Vermittlung branchen- und domänen-übergreifender Engineering-Konzepte, -Methoden und -Prozesse
Motivation

Der Industrie-Anlagenbau ist gekennzeichnet durch hohe technische Komplexität und hohe geschäftliche Risiken. Dieses Geschäft hat für „Hochlohnländer” wie Deutschland eine strategische Bedeutung. Einerseits ermöglicht die Beherrschung dieser Art von Geschäft die Generierung von nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen, da aufgrund der Komplexität ein „Kopieren” für Mitbewerber nicht zielführend ist. Andererseits generiert diese Geschäftsart aufgrund der engen Zusammenarbeit mit konkreten Kunden permanent Innovationsideen, welche direkt am Markt eingesetzt und erprobt werden können, so dass dadurch eine Zukunftsorientierung und -sicherung gegeben ist. Allerdings gibt es derzeit keine wissenschaftliche Community, die sich dieser Fragestellung umfassend annimmt. Es ist daher wichtig, den nachwachsenden Generationen von Jungingenieuren die strategische Bedeutung des Themas und mögliche Lösungskonzepte frühzeitig zu vermitteln.

Konzept

Die Vorlesung ist auf Basis der folgenden Leitlinien aufgebaut:

  • Startpunkt aller Betrachtungen sind jeweils die Treiber aus geschäftlicher und technischer Sicht, die in ihren prinzipiellen Wechselwirkungen untereinander betrachtet werden. Auf dieser Basis werden die Anforderungen an Lösungsansätze bezüglich Geschäftsmodelle, Strategien, Konzepte und Methoden abgeleitet und diskutiert
  • Die behandelten Themen werden durch praktische Beispiele aus dem Umfeld des Siemens Konzerns illustriert. Ziel ist dabei, Beispiele aus möglichst unterschiedlichen Geschäften (z.B. Walzwerke, Kraftwerke, Energieübertragung und -verteilung, Logistik, etc.) zu nutzen, um die Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede transparent zu machen
  • Die vorgestellten branchen- und domänen-übergreifenden Lösungsansätze in Form von Strategien, Konzepten, Methoden, etc. werden in ein gesamtheitliches Rahmenwerk eingeordnet, um so die Querbezüge und Abhängigkeiten zu verdeutlichen