Systematische Literaturrecherche und Umfrage zu zerstörenden Qualitätsfreigaben von Fügeverfahren in der Automotivebranche sowie Untersuchung der Potentiale durch Einsatz künstlicher Intelligenz

Beschreibung:

Die Sicherstellung höchster Produktqualität ist im produzierenden Gewerbe von zentraler Bedeutung. Eine bewährte Methode zur Qualitätsüberprüfung sind zerstörende Qualitätsfreigaben, die speziell bei Fügeverfahren nach DIN 8593 eine bedeutende Rolle spielen. Im Gegensatz zu den zerstörungsfreien Inspektionen (z.B. Sichtprüfung oder dimensionelle Lehrenprüfung) werden bei zerstörenden Prüfungen Eigenschaften untersucht, die sonst nicht analysierbar wären. Als Beispiel können hier die Erstellung von Schliffbildern bei Schweiß- und Crimpverbindungen oder die Durchführung von Abzugskrafttests genannt werden. Dies ist in Serienbetrieben mit einem hohen Einsatz an Ressourcen verbunden, wie Materialverbrauch, qualifizierter Personaleinsatz und Flächenbedarf. Der Ablauf, die Dokumentation und die Häufigkeit dieser Freigabeprozesse sind überwiegend durch Normen geregelt. Der Qualitätsfreigabe wird vor allem bei sicherheitskritischen Produkten eine besondere Bedeutung zu Teil, wie in der der Automotive-, Medizintechnik- und Luftfahrtbranche.

Diese Abschlussarbeit verfolgt das Ziel, durch eine tiefgreifende Literaturrecherche und eine gezielte Umfrage bei Unternehmen eine Zusammenfassung und Analyse zum aktuellen Stand der Technik im Bereich zerstörende Qualitätsprüfung zu erstellen. Im ersten Teil wird zum aktuellen Ist-Stand bezüglich Ablauf, Kosten, Dokumentationspflicht und Normenlandschaft recherchiert. Der zweite Teil konzentriert sich darauf, den gegenwärtigen Stand des Einsatzes künstlicher Intelligenz zu evaluieren und potenzielle Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Ziel der Arbeit: 

Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, durch eine umfassende systematische Literaturrecherche und eine gezielte Umfrage bei Unternehmen Erkenntnisse über den aktuellen Stand der Technik und den Einsatz künstlicher Intelligenz bei zerstörenden Qualitätsfreigaben von Fügeverfahren nach DIN 8593 zu gewinnen und potenzielle Entwicklungspotenziale aufzuzeigen.

Schwerpunkt und Arbeitsinhalte:

  • Systematische Literaturrecherche und Auswertung von Normen zum Ist-Stand zerstörender Qualitätsfreigaben von Fügeverfahren
  • Erstellung einer Umfrage zum Ablauf, Kosten und Normeneinsatz in der Automotivebranche
    • Eigenständige Akquise von Umfrageteilnehmern
    • Teilweise Nutzung vorhandener Kontakte des Forschungsbereichs Signal- und Leistungsvernetzung
  • Recherche und Erarbeitung von Potentialen durch Einsatz künstlicher Intelligenz (z.B. Einfluss von Predictive Quality)
  • Evaluation und kritische Betrachtung der Ergebnisse
  • Dokumentation der Arbeit

Was Du mitbringen solltest:

  • Interesse an den Themen Qualitätsmanagement und Künstliche Intelligenz
  • Selbstständige und strukturierte Arbeitsweise, Eigeninitiative und Neugierde
  • Sehr gute Deutschkenntnisse

Hinweise und Bewerbung:

  • Der Arbeitsumfang und Schwerpunkt der Arbeit können individuell vereinbart werden
    • z.B. übergeordnete oder prozessspezifische Herangehensweise
  • Spezifische Themen können im Anschluss an die Arbeit auch im Rahmen einer Hiwi-Tätigkeit weiterverfolgt werden
  • Teilweise Zusammenarbeit mit Industriepartnern aus der Bordnetzbranche möglich

Schicke mir bei Interesse bitte eine E-Mail mit Lebenslauf und aktuellem Notenspiegel an bernd.hofmann@faps.fau.de

Kategorien:

Forschungsbereich:

Signal- und Leistungsvernetzung

Art der Arbeit:

Bachelorarbeit, Masterarbeit, Projektarbeit

Studiengang:

Informatik, IPEM, Maschinenbau, Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen

Kontakt:

Bernd Hofmann, M.Sc.

Department Maschinenbau (MB)
Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS, Prof. Franke)