Advanced Systems Engineering von Produktionsanlagen (ASEP) (vhb)

Studien zeigen, dass während des Engineering-Prozesses viele Arbeitsschritte in verschiedenen Abteilungen mehrfach ausgeführt werden müssen, da die zu Beginn generierten Daten später nicht weiterverwendet werden, sondern erneut durch einen weiteren Bearbeiter erstellt werden. Für Unternehmen bedeutet dies einen erheblichen Zeit- und Kostenaufwand, welcher am Ende durch die Konsumierenden in Form höherer Preise getragen werden muss. Eine durchgehende Nutzung der Daten stellt daher eine wirtschaftlich sinnvolle Angelegenheit dar. All diese Punkte führen dazu, dass Unternehmen verstärkt darauf achten müssen, mit ihren Daten sinnvoller
umzugehen. Der Ansatz des Advanced Systems Engineerings (ASE) greift exakt diese Herausforderungen auf und berücksichtigt insbesondere die Auswirkungen der zunehmenden Digitalisierung, Interdisziplinarität und Vernetzung zur Beherrschung der technischen und organisatorischen Komplexität. ASE integriert systemtorientierte, innovative Ansätze des Engineerings und eröffnet für Entwickler neue Möglichkeiten in Planung, Entwicklung und Betrieb von Produktionsanlagen.

Nach dem Studium des vhb-Kurses Advanced Systems Engineering von Produktionsanlagen (ASEP) sind Studierende in der Lage, den Engineering-Prozess von der Anforderung bis hin zum fertigen Produkt zu verstehen. Dies wird durch Methoden-Vermittlung über den gesamten Product Lifecycle ermöglicht. Weiterhin werden Einblicke in gängige Software-Lösungen im Bereich des Engineerings ermöglicht. Durch Anwendung der Kenntnisse in Übungen werden die Studierenden zudem befähigt, das Gelernte auf praktische Weise zu festigen. Durch den Kurs können Studierende darüber hinaus selbstständig den Ansatz des ASE im späteren Berufsleben forcieren und umsetzen.

Die Themen umfassen folgende Schwerpunkte:

  • Automatisierte Produktionsanlagen
  • Advanced Systems Engineering von Produktionsanlagen
  • Der Digitale Zwilling
  • Datenmanagement mit PLM Systemen
  • Simulationsbasierte Auslegung von Produktionsanlagen
  • Integrierte Produkt-Prozess Entwicklung
  • Anforderungsmanagement und Lösungsspezifikation
  • Mechanik-Entwicklung
  • Elektrik-Entwicklung
  • Software-Entwicklung
  • Systemintegration, Virtuelle Inbetriebnahme und Testing
  • Änderungsmanagement
  • Inbetriebnahme von Produktionsanlagen

Begleitend werden drei Case Studies durchgeführt:

  • CS1: Anforderungs- und Lösungsspezifikation
  • CS2: Domänenspezifisches Engineering
  • CS3: Virtuelle Inbetriebnahme und Änderungsmanagement