01.07.2015: Projekt MagLab aus Europäischem Fond für Regionale Entwicklung startet | Magnetfeldmesslabor im Aufbau

Die Prüftechnik für elektromagnetische Felder bietet ein weitreichendes Potential zur Wertschöpfungsoptimierung von Elektromagneten bis hin zur Auffindung von Fehlern in weich‐ und hartmagnetischen Materialien. Die Industrie bemüht sich zunehmend, Prozesse zu entwickeln, die magnetische Energiebillanz der eingesetzten Materialien effizient auszunutzen. Dies erfordert, fertigungsbedingte Einflüsse auf Materialeigenschaften in früher Produktentstehungsphase zu erfassen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Komplexität der Prozesskette, mangelnde Prüfmöglichkeiten und fehlende wirtschaftliche sowie inlinefähige Prüfmethoden begrenzen die Eingriffsmöglichkeit auf die Qualität der Wertschöpfung. Die Herausforderung für kleine und mittelständische Unternehmen besteht insbesondere in der Erforschung von Prüfmethoden, die geeignet sind, anhand der magnetischen Produkteigenschaften Prozesseinflüsse aufzuschlüsseln oder durch erweitertes Produktverständnis Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Der Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) der Friedrich‐Alexander Universität Erlangen-Nürnberg baut durch die finanzielle Unterstützung der Europäischen Union (Europäischer Fond für Regionale Entwicklung) ein Magnetfeldmesslabor (kurz: MagLab) auf, um verstärkt Unternehmen bei der Untersuchung und Entwicklung von Magnetfeldprüfsystemen, sowie der Fertigung von automatisierter inlinefähiger Prüfprozesse zu unterstützen.

Der Anspruch von MagLab ist eine Bereitstellung von Prüfsystemen, Prüfmethoden und Kompetenzen für die Untersuchung an magnetischen Aktuatoren, permanentmagnetischen Materialien, Elektroblechen oder sonstigen ferromagnetischen Erzeugnissen. Fokus ist stets, eine wirtschaftliche und technologisch sinnvolle Lösung zur Stabilisierung der Prozesskette durch automatisierte Prüfabläufe und insbesondere vernetzte Sensorik aufzuzeigen.

Kontakt:

Forschungsbereich Elektromaschinenbau
M.Eng. Matthäus Brela
phone: +49 911 5302 96277
mail: Matthaeus.Brela@faps.fau.de