01.12.2018: Neues Forschungsprojekt zur additiven Fertigung von Kühlkörpern für leistungselektronische Anwendungen genehmigt.

VDI/VDE fördert das Vorhaben “AMCool – Additive Fertigung von Kühlkörpern für leistungselektronische Anwendungen”.

Das grundsätzliche Ziel des Forschungsvorhabens liegt in der flexiblen und individuellen Herstellung hocheffizienter Kühlkörper mittels Anwendung additiver Fertigungsverfahren wie dem selektiven Laserschmelzen (SLM). Durch die Nutzung generativer Fertigungsverfahren kann das Direct to Product-Alleinstellungsmerkmal der Additiven Fertigung optimal angewandt und somit konventionelle Prozessschritte der üblichen Fertigungskette wie beispielsweise spanende Verfahren sowie Montageschritte eingespart werden. Anhand von generierten CAD-Daten besteht mit der Technologie der Additiven Fertigung nun die Möglichkeit, kundenspezifische Kühlkörper unmittelbar zu fertigen. Durch den entscheidenden Vorteil der generativen Fertigung, der Gestaltungsfreiheit der zu verwendenden Geometrien, können bei der Kühlkörperherstellung folgende Aspekte zielführend angewandt werden:

  • Effektive Kühlung lokal entstehender Hotspots, verursacht durch Anwendung neuartiger Verbindungshalbleiter wie SiC oder GaN, durch anwendungsspezifisch angepasste Kühlstrukturen
  • Realisierung von Mikrokühlkanälen für optimale Kühlleistung/Wärmeabfuhr
  • Gestaltung von 3D-Kühlkörpern für 3D-MID-Anwendungen
  • Fertigung von Kühlkanälen, welche mit konventionellen Herstellungsverfahren nicht realisierbar sind

Weiterhin werden im Forschungsprojekt Grundlagenuntersuchungen zur additiven, selektiven Metallisierung von keramischen Substraten durchgeführt, um letztendlich keramische Dielektrika direkt mit Metallischen Kühlkörpern mittels SLM-Verfahren versehen zu können.

Kontakt:

Dipl. Wirtsch.-Ing. (FH) Thomas Stoll, M.Sc.

Department Maschinenbau (MB)
Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS)