09.10.2018: Neues Forschungsprojekt zur additiven Fertigung leistungselektronischer Schaltungsträger genehmigt.

AiF fördert das Vorhaben “AMPEC – Additive Fertigung leistungselektronischer Schaltungsträger”.

Das Ziel des Forschungsprojektes besteht darin, die existierenden Technologien der Fertigung leistungselektronischer Schaltungsträger wie beispielsweise dem DCB- oder AMB- Verfahren um ein Weiteres zu ergänzen. Die additive Fertigung bietet zu den genannten herkömmlichen Prozessen zur Schaltungsträgerherstellung eine flexible und individuell anwendbare Alternative. Eine Verkürzung der Prozesskette sowie Einsparungen im Bereich der nötigen Anlagentechniken sind ein weiterer nennenswerter Vorteil. Weiterhin bietet der Aspekt der dreidimensionalen Gestaltung der Metallisierung auf dem Dielektrikum ein bisher ungenutztes Potential im Bereich der Elektronikproduktion. Um die Anbindung der Metallisierung an das keramische Substrat – zumeist Al2O3 – zu verbessern, werden im Rahmen des Forschungsprojektes Aluminiumoxidkeramiken mit einer Kupfer(I)oxid-Dotierung (Cu2O) versehen. Beim vorgelagerten Laserprozess der Keramik, welcher bereits in der SLM-Anlage durchgeführt wird, sollen durch den photonischen Energieeintrag eingebrachte Kupferoxide gespalten werden, um Kupferkeime (Cu+1 und Cu+2) freizusetzen. Diese sollen sich im anschließenden SLM-Prozess (selektives Laserschmelzen) mit geschmolzenem Kupferpulver verbinden, um eine stoffschlüssige Verbindung gewährleisten zu können. Qualitätsmerkmale wie hohe Haftfestigkeiten der Metallisierung auf dem keramischen Substrat sowie industriell geforderte Langzeitstabilitäten des Schaltungsträgers sollen im Rahmen des Projektes erreicht werden.

Kontakt:

Dipl. Wirtsch.-Ing. (FH) Thomas Stoll, M.Sc.

Department Maschinenbau (MB)
Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS)