27.02.2015: Neuartige Kommunikations- und Lokalisierungslösungen für die „Industrie 4.0“

In dem Verbundprojekt „Nahfeldlokalisierung von Systemen in Produktionslinien“ (NaLoSysPro) forscht ein Konsortium aus privaten Unternehmen, Universitäten und Instituten an einer optimierten Kommunikations- und Lokalisierungstechnologie für zukünftige Produktionssysteme in der „Industrie 4.0“. Das Projekt hat ein Volumen von 5,4 Mio. € und wird über eine Laufzeit von 3 Jahren vom  Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 4,0 Mio. € gefördert.
Partner des Forschungsprojektes sind neben der Symeo GmbH die IMST GmbH, die DEPRAG SCHULZ GmbH u. CO., die GloMic GmbH, die eesy-ic GmbH, das Fraunhofer IZM, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürn-berg, die Technische Universität Berlin und das Ferdinand-Braun-Institut, Leib-niz-Institut für Höchstfrequenztechnik. Im Rahmen des Projekts „NaLoSysPro“ soll eine neuartige Kommunikations- und Lokalisierungslösung für die „Industrie 4.0“ geschaffen werden, die Produktionsgeräten wie Maschinen erlaubt, lokal mit¬ein¬ander kommunizieren, und Industrieobjekte wie z. B. Fahrzeuge hoch-präzise lokalisieren lässt. Vorgesehen ist ein System, das Funkpositionierung, Mikrosystemtechnik und das Design für anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) vereint und durch Nutzung einer gemeinsamen Infrastruktur den Übergang zu einer einheitlichen Lösung für die „Industrie 4.0“ ermöglicht. 
Existierende Kommunikations- und Lokalisierungslösungen können derzeit auf-grund ihrer Baugröße entweder nicht unmittelbar in bestehende Produktions-systeme integriert werden oder müssen auf unterschiedliche Infra¬struk¬turarten (zentral/dezentral) zurückgreifen. Deswegen soll ein miniaturisiertes System mit gemeinsamer Infrastruktur Abhilfe schaffen. Ein wichtiges Bauelement dabei sind modulare und hochleistungsfähige  elek¬tronische  Lokalisierungssysteme, die modernste Aufbau-  und  Verbindungs¬techniken wie z. B. die 3D-Integration nutzen sollen. Unter Einsatz neuer, anwendungsspezifischer  integrierter  Schaltungen soll zudem eine universelle Sensorplattform entwickelt werden, die durch minimale Anpassungen in unterschiedlichen Industrieanwendungen eingesetzt werden kann.
Das neuartige Kommunikations- und Lokalisierungssystem wird in einem Demonstrator-Szenario zur Verschraubung von losen Werkstücken getestet. Innerhalb eines industrietypischen Handarbeitsplatzes werden die Schraubsteuerung und das Nahfeldlokalisierungssystem über ein Werker-informationssystem verbunden, welches den Werker in der Montage anleiten soll. So können nicht nur Prozessdaten der Verschraubung zur Maschinen-steuerung abgerufen und die erfolgreiche Durchführung zur Qualitätssicherung gespeichert werden, sondern auch im Vorfeld die Soll-Daten für den Werker visualisiert werden.
Weitere wichtige Forschungsinhalte des Projektes sind flexible Funkprotokolle, eine Erhöhung der Ortungsgenauigkeit und eine Optimierung von sich autonom konfigurierenden Systemen. Die Forschungsergebnisse sollen im Industrie-einsatz überprüft werden. Der Abschluss des Projektes ist für 2018 geplant.

Kontakt:

Dipl.-Inf. Christian Fischer
Forschungsbereich System Engineering
phone: +49 9131 85 27177
mail: christian.fischer@faps.fau.de